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BioPellets

Rettung des madagassischen Waldes durch neue Energielösungen

In Madagaskar schwindet der Wald in einem extremen Tempo. 90 % der ursprünglichen Waldfläche sind verschwunden. Dafür gibt es mehrere Gründe: Bergbau, illegaler Holzeinschlag von Edelhölzern, Brandrodung zur Schaffung von Ackerland, aber vor allem der illegale Holzeinschlag zur Herstellung von Holzkohle für den täglichen Gebrauch. Fast jeder madagassische Haushalt (98 %) kocht mit kleinen Öfen und Holzkohle. In den letzten 30 Jahren ist ein großer Teil der Waldfläche und vor allem des Primärwaldes in Madagaskar verschwunden, so dass heute nur noch 10 % der ursprünglichen Waldbestände vorhanden sind.

Die Herstellung von Holzkohle führt zu einem drastischen Rückgang der Wälder in Madagaskar!

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, forscht der madagassische Umweltverband AJPER seit 7 Jahren an alternativen Brennstoffen und optimierten Ofenmodellen. Gemeinsam haben wir nun das Produkt "BioPellets" weiterentwickelt und mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne die Finanzierung einer Pelletfabrik gesichert. Die BioPellets werden aus dem schnell nachwachsenden und reichlich vorhandenen Miscanthus-Gras gepresst und sollen langfristig die naturschädliche Holzkohle vom madagassischen Markt verdrängen.

 

Das Miscanthusgras, das in Madagaskar in großen Mengen vorkommt, wird für die Pelletherstellung verwendet.

Geplant ist zunächst der Bau einer Pelletfabrik in Sakaraha, wo wir bereits ein Grundstück besitzen. Die Pellets werden dann von regionalen Kleinhändlern vertrieben und zu einem niedrigeren Preis als Holzkohle verkauft. Die Ernte und Lieferung des benötigten Miscathus-Gras wird auch denjenigen eine Existenzgrundlage bieten, die bisher von der Holzkohleproduktion abhängig waren. Gleichzeitig ebnet die mit erneuerbarer Energie betriebene Pelletproduktion den Weg für die strukturelle Etablierung der Solarenergie in Madagaskar.

Die Pelletieranlage besteht aus einem Zerkleinerer, einer Hammermühle und einer Presse. Nach der Produktion werden die fertig getrockneten Pellets an die Bevölkerung verteilt.

Und es gibt gleich noch einen weiteren Vorteil: In Kombination mit den ebenfalls aus heimischen Rohstoffen, wie z.B. Lehm, entwickelten Öfen verkohlen die Pellets bei der Zubereitung der Speisen energieeffizient und schadstoffarm. Durch die Verkohlung verhindern wir, dass das zuvor in den Pflanzen gebundene CO2 vollständig freigesetzt wird. So können die Einheimischen die verkohlten Pellets als Dünger für den erodierten Boden nutzen und einen nahezu autonomen Produktionskreislauf schließen. Je nach Größe der Presse sparen wir so jährlich zwischen 125 und 2500 Tonnen CO2 ein.

Die verkohlten Pellets können als Dünger auf erodierten Böden ausgebracht werden. So schließen wir einen nahezu autonomen Produktionskreislauf.

Verringerung der CO2-Emissionen beim täglichen Kochen

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750 Familien werden von 1 Presse versorgt

200kg/h

0,5kg pro Mahlzeit

0,25 kg

Die Presse wird durch Solarenergie angetrieben, die erzeugten Pellets werden in isolierten, energieeffizienten Öfen verwendet, die verkohlten Pellets können als Dünger auf die Felder ausgebracht werden, das weithin verfügbare Miscathus-Gras (von den Grasflächen in Madagaskar) wird geerntet und angeliefert, und der Prozess beginnt von neuem.

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