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Umweltpolitische Bildungsarbeit

Das EWL betreibt umweltpolitische Bildungsarbeit mit Fokus auf Länder des Globalen Südens betreibt. Durch Bildungsmaßnahmen an Schulen sowie durch die Bereitstellung von Bildungsmaterialien online, klärt das EWL in verschiedenen analogen und digitalen Formaten über den Klimawandel und die Relevanz seiner Bekämpfung auf.

 

Besonders dabei ist der interdisziplinäre Ansatz unserer Arbeit. Indem Zusammenhänge zwischen kapitalistischer Marktwirtschaft, Kolonialismus und globaler Erderwärmung hergestellt werden, wird es Kindern und Jugendlichen möglich, Fragen rund um Klimagerechtigkeit in ihren historischen, geopolitischen und globalen Dimensionen zu erfassen.

 

Das EWL hat das Anliegen, Umweltschutz als eine globale Herausforderung zu vermitteln, die nur mithilfe einer bewussten, politisch engagierten, jungen und global vernetzten Generation auch als solche gemeistert werden kann.

Call

"Tetikasa Madagasikara"

Das Projekt "Tetikasa Madagasikara" startete mit einem Projektaufruf in Madagaskar für Projekte zur politischen Bildung. Gefördert wurden kreative und journalistische Projekte mit bildungspolitischem Mehrwert zu klimarelevanten Themen in Madagaskar. 

Mithilfe des Projektes sollen madagassische Perspektiven auf Klimaherausforderungen globale Reichweite erlangen. 

Call for Climate Action Projects
Participants of our project for environmental education

Die aus dem Projekt resultierten künstlerischen Positionen zum Thema Klimawandel sind hier zu finden:

Anker 2

Madagaskar - Informationen und Links zu dem Land unserer ersten Südkooperation! 

Madagaskar ist eine Insel im Indischen Ozean und die viertgrößte Insel der Welt.

Seit seiner geografischen Isolierung vom indischen Subkontinent vor über 88 Millionen Jahren hat sich Madagaskar zu einer Insel mit einer unglaublichen biologischen Vielfalt entwickelt. 90 % der auf Madagaskar vorkommenden Arten sind endemisch und kommen nirgendwo sonst auf der Erde vor.

 

Der madagassische Primärwald ist nicht nur die Heimat einer einzigartig vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch die Wurzel eines natürlichen und gesunden Ökosystems - der Ursprung von frischer Luft und einem ausgeglichenen Klima. Wie in vielen anderen Teilen der Welt ist auch in Madagaskar ein massiver Rückgang der Waldbestände zu verzeichnen. Über 90 % des Primärwaldes wurden bereits zerstört:

 

Tavy oder Brandrodungsfeldbau 

Tavy ist das traditionelle Vorgehen in der madagassischen Landwirtschaft. Tavy wird hauptsächlich zur Umwandlung von natürlicher Vegetation in Reisfelder verwendet. In der Regel wird ein oder zwei Hektar Wald abgeholzt, verbrannt und dann mit Reis bepflanzt. Nach ein oder zwei Jahren wird das Feld 4-6 Jahre lang brach liegen gelassen, bevor der Prozess wiederholt wird. Nach 2-3 solcher Zyklen sind die Nährstoffe im Boden erschöpft und das Land wird wahrscheinlich von Buschwerk oder fremden Gräsern besiedelt. In Hanglagen reicht die neue Vegetation oft nicht aus, um den Boden zu verankern, so dass es vermehrt zu Erosion und Erdrutschen kommt. 

 

Für viele Madagassen ist Tavy die zweckmäßigste Art, ihre Familien zu versorgen. Unter anderem aufgrund der starken Armut, von der insbesondere die ländliche Bevölkerung der Insel betroffen ist, liegt der Fokus vieler Familien auf der täglichen Ernährungssicherung, was der Entwicklung von ökologisch nachhaltigeren Methoden der Landwirtschaft erschwert. Da sich viele Menschen angesichts ihrer ökonomischen Notlage mehr Gedanken um den heutigen Tag machen, als über die langfristigen Folgen ihres Handelns nachzudenken, setzt sich die umweltschädliche traditionelle Anbauweise Tavy weiterhin durch. Zudem hat der Reisanbau auch spirituelle und kulturelle Bedeutungen, die über den wirtschaftlichen und ernährungsphysiologischen Wert von Reis als Kulturpflanze hinausgehen. 

 

Abholzen für Holz 

Der Holzeinschlag ist vor allem in den Regenwäldern im Osten Madagaskars ein Problem, insbesondere auf der Halbinsel Masoala. Der hohe Wert madagassischer Harthölzer (vor allem Ebenholz und Rosenholz, die auf den internationalen Märkten sehr gefragt sind) macht den illegalen Holzeinschlag in einigen Schutzgebieten zu einem erheblichen Problem. 

 

Die Holzgewinnung führt im Allgemeinen nicht direkt zur Entwaldung, sondern verschlechtert den Zustand der Wälder und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zukunft für die Subsistenzlandwirtschaft oder andere Zwecke gerodet werden.

 

Brennholz und Holzkohleproduktion 

Die endemischen Nadelwälder Madagaskars werden in alarmierendem Ausmaß für die Holzkohleproduktion abgeholzt. Um ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Holzkohle, häufig in Form von kleinen Kohlepyramiden entlang der Straßen im Südwesten Madagaskars, zu bestreiten, wenden sich viele der Produzent*innen an die nächstgelegene Pflanzenquelle, in diesem Fall oft an Alluaudia-Bäume in der Umgebung. 

Zur Herstellung von Holzkohle wird das Holz verkohlt, d. h. in einem Meiler oder Brennofen auf hohe Temperaturen erhitzt.

Vor allem in Madagaskar, wo mehr als Dreiviertel der Gesamtbevölkerung in extremer Armut leben und keinen Zugang zu Elektrizität haben, ist insbesondere auf dem Land, wo die am stärksten von Armut Betroffenen leben, Brennholz die einzige verfügbare Quelle, um das tägliche Überleben zu sichern.

 

Die madagassischen Haushalte verbrauchen monatlich etwa 100 kg Holzkohle und nutzen diese Energie zum Kochen, Heizen und als Lichtquelle.

 

Beide Praktiken, die Brandrodung und die Holzkohleproduktion, verbrauchen kontinuierlich große Flächen von Primärwäldern in Madagaskar. Die hohe Nachfrage und der damit verbundene große Druck auf den madagassischen Wald übersteigt dessen Fähigkeit, sich von der Abholzung zu regenerieren.

 

Die Abholzung der Wälder in Madagaskar und auf der ganzen Welt bringt ernste Probleme mit sich! Auf die Zerstörung des Waldes folgen Erosion und Erdrutsche, Wasserverlust und Bodenqualitätsminderung, der Rückgang der Biodiversität und das Aussterben endemischer Arten sowie der Anstieg des Kohlendioxidgehalts in unserer Atmosphäre und die damit verbundene Beschleunigung der globalen Erwärmung.

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Global Forest Watch (GFW) ist eine Online-Plattform, die Daten und Instrumente zur Überwachung der Wälder bereitstellt. Durch den Einsatz modernster Technologie ermöglicht GFW jedem, nahezu in Echtzeit Informationen darüber abzurufen, wo und wie sich die Wälder weltweit verändern.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellt informiert über Madagaskar!

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Aktuelle Informationen zu Ernährungssicherheit, Klimawandel und Projekten in Madagaskar von der Welthungerhilfe.

Die private, unabhängige Naturschutz-Organisation WWF ist in fast 100 Ländern aktiv. Die wichtigsten Instrumente der WWF-Naturschutzarbeit sind die Ausweisung von Schutzgebieten und die nachhaltige, also naturverträgliche Nutzung von Naturgüter. Zudem engagiert sich der WWF für eine Verringerung der Umweltverschmutzung und eines verschwenderischen umweltschädlichen Konsums.

Hier findest du Informationen von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) zu aktuellen und abgeschlossenen Projekten und Programmen in Madagaskar.

Globales Lernen -  Links zu Globalem Lernen

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EPIZ - Globales Lernen in Berlin

Was ist Globales Lernen? Informationen und Projekte zu Globalem Lernen in Berlin.

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EWIK - Eine Welt Internet Konferenz

Portal Globales Lernen mit aktuellen Entwicklungen in Themenfelder des Globalen Lernens, laufenden Projekten, anstehenden Veranstaltungen, Fortbildungen etc.

 

Ebenfalls auf der Website einsehbar: Bildungsmaterialien nach Leitlinien des Globalen Lernens.

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Brot für die Welt e.V. stellt ein Dokument mit Leitlinien des Globalen Lernens zum Download bereit.

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Das Programm Bildung trifft Entwicklung, kurz BtE, qualifiziert und vermittelt Referent*innen für Bildungsveranstaltungen im Globalen Lernen. Die behandelten Themen werden durch Referent*innen mit authentischen Erfahrungen aus dem Globalen Süden vermittelt.

 

Hier kannst du Materialien und Projektbeschreibungen zu Globalem Lernen mit Fokus auf Klimagerechtigkeit finden.

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